Das fertige Bild: bereit zum Abflug ins neue Schuljahr
In den vergangenen Jahren hat der Elternrat jeweils zum Schuljahresauftakt ein Ballonsteigenlassen für alle SchülerInnen und Kindergärtler organisiert – aus ökologischen Gründen 2019 zum letzten Mal. Wie bereits seit Längerem geplant, fand nun am Donnerstag, 21.8.2020 bei perfektem Hochsommerwetter zum ersten Mal ein neuer Anlass statt – das sog. «Pixelbild».
Die zentrale Idee des Anlasses ist, dass alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam, mit Körpereinsatz und farbigen Papieren, in einer einfachen Choreografie auf dem Pausenplatz zwischen den Schulhäusern Borrweg und Friesenberg ein «Pixelbild» darstellen – jede/r Schüler/in bildet dabei mit ihrer/seiner Farbpaneele einen Pixel. Durch die Mitwirkung und Kooperation des Einzelnen entsteht so ein grösseres Ganzes. Die Botschaft dahinter: Wir gehören alle zusammen – vom Kindergärtler bis zur Sechstklässlerin – und gehen gemeinsam und mit Spass unseren Weg ins neue Schuljahr.
Bereit für den Einsatz als Farbpixel
Corona-Version statt Live-Gemeinschaftserlebnis
Aufgrund der aktuellen Situation und den behördlichen Empfehlungen war es aber leider nicht möglich, alle SchülerInnen unserer Schule gleichzeitig auf dem Schulhausplatz zu versammeln. So musste kurzfristig auf die für diesen Fall vorgesehene, vereinfachte «Corona-Distanz-Version» ohne gemeinsames Versammeln aller Klassen zurückgegriffen werden.
Bereits am Vorabend des Anlasses wurde auf dem Pausenplatz mit Schlagschnüren ein durchnummeriertes Raster zur Aufnahme der Kinder-Pixel eingezeichnet und für jede Klasse ein Stapel an ebenfalls nummerierten, farbigen Karton-Paneelen vorbereitet, die dann am Donnerstag morgen in alle Klassen verteilt wurden. Jeweils zwei Klassen liefen dann nach einem fixen Zeitplan ab 9 Uhr parallel in die ihrer Klasse zugeteilte Reihe des Rasters ein, legten die Farbpaneelen im Feld mit der zugehörigen Nummer ab, beschwerten diese mit einem mitgebrachten Stein und gingen wieder zurück in ihre Klassenzimmer. Die anfänglich noch reichlich abstrakten Farbmuster liessen nun nach und nach ein Bild erkennen: Ein Raketenglace lag da im Jumboformat auf dem Pausenplatz – bereit zum erfrischenden Abflug ins neue Schuljahr! Das zweite Bild, das eigentlich auf ein Zeichen hin durch die versammelten Kinder durch Umdrehen der Farbpaneelen in ihren Händen hätte entstehen sollen, wurde in der Corona-Version nun durch Umkehren der am Boden liegenden Farbkartons durch die HelferInnen sichtbar gemacht: «LOS!» lautete die Parole zum Schuljahres-Start der Glacerakete. Die Kindergärten nahmen am Anlass auf einer symbolischen Ebene teil. Alle Klassen erhielten ein eigens produziertes, grosses, 25-teiliges Puzzle mit dem Sujet, welches sie gemeinsam im geschützten Rahmen ihrer Klassenzimmer zusammensetzten.
Achtung, fertig, LOS!
Drohneneinsatz macht’s möglich: ein Film als Endprodukt
Um das «Grosse Ganze» für die beteiligten SchülerInnen erlebbar zu machen, wurde die ganze Choreografie bzw. der Einlauf der Klassen von einer Drohne im Zeitraffer gefilmt. Unser Drohnenpilot hat den Film an Ort und Stelle geschnitten, vertont und mit der vorbereiteten Einleitung versehen. Die Idee war, dass alle SchülerInnen gleichzeitig um 11:45 Uhr in ihren Klassen diesen Film als Endprodukt des Gemeinschaftswerkes anschauen. Leider hat uns dann in diesem Punkt die Komplexität der Technik bzw. die sehr grosse Datenmenge einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Rendern der finalen Filmdaten beanspruchte viel mehr Zeit als vorgesehen – der gemeinsame Visionierungs-Termin konnte nicht wie geplant stattfinden und die Klassen konnten den Film erst am Folgetag anschauen. Nun, so kann es halt gehen an Premièren …
Abgesehen davon gab es aber kaum Pannen und die Organisation der Einläufe hat erstaunlich gut geklappt. Das Fazit: Das Experiment ist gelungen – und angesichts der vielen begeisterten Rückmeldungen zum Film, hat der Anlass wohl das Potential zur neuen Tradition! Für die zukünftige Durchführung ist vorgesehen, dass das Sujet, welches dieses Jahr aus Zeitgründen vom OK vorgegeben wurde, durch einen Wettbewerb oder das Schülerparlament bestimmt wird.
Ein grosser Dank gebührt den zahlreichen HelferInnen bei der Vorbereitung und Durchführung sowie Schulleitung und Lehrpersonen, die sich vom Elternrat auf die noch unbekannten Gewässer dieses Pixel-Meers entführen liessen.
Wer den Film noch nicht gesehen hat, kann ihn über folgenden Link anschauen: https://youtu.be/e5H5uZe2rTU