Ballonsteigenlassen 2018

Auch dieses Jahr hat Petrus es wieder gut gemeint. Wahrscheinlich hat er sich den ersten Donnerstag im neuen Schuljahr in seiner Agenda farbig angestrichen. Denn die letzten Jahre haben es gezeigt: Jedes Mal wenn sich die rund 750 Schülerinnen und Schüler der Schule am Uetliberg mit ihren Lehrerinnen und Lehrern auf dem Pausenplatz zum Ballonsteigenlassen versammeln, strahlt der Himmel.

Und so war der farbige Auftakt ins neue Schuljahr auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg. Etwa 1000 Ballone haben die Helferinnen und Helfer vom Elternrat vom frühen Morgen an im Werkraum aufgeblasen, gebündelt und den Klassen in die Zimmer verteilt. Manch einer verplatzte im Laufe des Morgens beim Warten auf seine grosse Reise. In der Pause hängten die Lehrpersonen dann die Wettflugkarten an die Bändel, bevor sich alle auf dem Platz zwischen den beiden Schulhäusern versammelten.

Nicht nur für die frischgebackenen 1. Klässler, auch für die grossen 6. Klässler ist der farbige Anlass immer noch ein grosses Erlebnis. So juchzen und schreien nämlich auch sie immer aufgeregt, wenn die Ballone nach dem Countdown gen Himmel ziehen. Wohin fliegt mein Ballon? Findet ihn jemand? Schickt jemand meine Karte zurück? Die Spannung bleibt denn auch noch ein Weilchen erhalten. Es dauert nämlich jeweils bis nach den Herbstferien, bis die aufgefundenen Karten zurück im Schulhaus sind und dann vom Elternrat ausgewertet werden. Wer also einen Eintritt ins Alpamare, in den Skillspark oder ins Kino gewinnt, steht noch ein paar Wochen in den Sternen.

An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank all jenen, die zu diesem gemeinsamen Schulstart beigetragen haben! Es war einmal mehr ein schöner und eindrücklicher Moment, die ganze Schule am Uetliberg zusammenstehen zu sehen. Der Elternrat Am Uetliberg wünscht allen Schülerinnen und Schülern ein erfüllendes Schuljahr und dankt den Lehrpersonen für ihr grosses Engagement.

Nächster Elternbildungsanlass am Mi 6.6.18, 19:30, Schulhaus Bachtobel

MEINE GRENZEN, DEINE GRENZEN

Ein Referat von Maya Risch – basierend auf den Grundhaltungen von Jesper Juul

Wenn es um Erziehung geht, wird sowohl von Eltern als auch von Fachpersonen immer wieder gefordert, den Kindern Grenzen zu setzen. Das ist wichtig, nicht nur in der Erziehung, sondern ganz allgemein dort, wo Menschen miteinander in Beziehung stehen. Maya Rischs Grundhal-tung unterscheidet sich aber wesentlich vom allgemeinen Ruf nach Grenzen.

Ihrer Ansicht nach, die geprägt ist vom Ansatz von Jesper Juul, geht es darum, die eigenen Grenzen klar und persön- lich zu kommunizieren und das Kind zu ermutigen, dasselbe zu tun – und eben gerade nicht darum, dem Kind Grenzen zu setzen. Diese Umkehrung bedingt einerseits, dass wir unsere eigenen Grenzen kennen und sie uns zugestehen. Andererseits müssen wir lernen damit umzugehen, wenn das Kind seine eigenen Grenzen deutlich macht.

Mittwoch, 6. Juni 2018, 19:30 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden) Im Singsaal des Schulhauses Bachtobel Bachtobelstrasse 111, 8045 Zürich
Keine Anmeldung erforderlich, Eintritt frei

Friesenberg liest

Kulturnetz Friesenberg präsentiert: Friesenberg liest, vom 16.3., 17h bis 18.3.18 um 17h

Möchten auch Sie eine Geschichte vorlesen oder erzählen? Das wäre wunderbar! Denn dieses Lesefestival lebt von der Vielfalt an Geschichten, Menschen und Orten!
Wo werden die Geschichten erzählt? Überall! Sei es bei den Lesenden im Haus oder im Garten, in
einem der Gemeinschaftsräume der FGZ, im neuen Gemeinschaftsraum der Heimgenossenschaft, im Sied- lungsraum der Stiftung Wohnungen für kinderreiche Familien oder im neu eröffneten Kulturraum Platzhirsch, im neuen Zentrum, auf dem Estrich der Schule am Uetliberg, in einer Waschküche, einem Gästezimmer, Flyer-Friesenberg-liesteinem Schrebergarten, in der Webstube der FGZ, dem Estrich der reformierten Kirche Friesenberg oder…

Sie lesen gerne vor? Oder Sie haben einen Ort, der sich fürs Vorlesen oder Erzählen eignet?
Melden Sie sich im Quartiernetz im Büro, jeweils am Mittwoch- oder Freitagnachmittag, dafür an. Oder Sie schreiben uns eine E-Mail an quartiernetz@qnf.ch.

Wir freuen uns auf viele Geschichten! Wir freuen uns auf Ihre Geschichte!

Kulturnetz Friesenberg

Der Link zur Veranstaltung: Flyer-Friesenberg-liest

Rekordmässig viel Mut an der Erzählnacht

Noch nie hatten so viele Klassen den Mut, an der Erzählnacht eine Geschichte zu spielen, zu erzählen, zu zeichnen. 22 Klassen hat das Motto “Mutig, mutig!” inspiriert und es hat sich gelohnt: Hunderte Eltern, Geschwister, Grosseltern, Götti und Freunde kamen am Abend des 10. November in die Schule, liessen sich entführen an die unterschiedlichsten Orte von der Blumenstadt bis nach China. Sie fieberten mit einer Strassenkinderbande, mit starken Mäusen und mutigen Menschenrechtsaktivistinnen mit. Sie lauschten, bangten, lachten und klatschten. Schade eigentlich, dass jede/r Besucher/in nur drei Geschichten miterleben konnte. Immerhin – bei einem Becher heisser Buechstäblisuppe machten die mutigsten Geschichten noch einmal die Runde… Einmal mehr war die Erzählnacht Am Uetliberg ein bereichernder Abend, an dem die Vielfalt unserer Schule zum Ausdruck kam. Das OK Erzählnacht dankt allen Lehrpersonen, der Schulleitung, allen Eltern und Kindern fürs Mitmachen und fürs Dabeisein. Wir freuen uns bereits auf die Erzählnacht 2018.

Hochhinaus zum Start ins neue Schuljahr

Die Sonne scheint. Die rund 700 Kinder der Schule Am Uetliberg strömen zusammen auf dem Pausenplatz zwischen den Schulhäusern Borrweg und Friesenberg. Es wird geschwatzt, gelacht, gestaunt darüber, wie viele Mädchen und Jungs zu dieser Schule gehören. Es ist der erste Donnerstag des Schuljahres: Zeit zum Ballonesteigenlassen. Jedes Kind hält eine Schnur in der Hand, an der ein farbiger Ballon schwebt. Die Spannung steigt. Da platzt ein Ballon und muss ersetzt werden. Dort geht einer aus Versehen – oder war’s Absicht? – schon los. Und dann – endlich – zählen 700 Kinderstimmen gemeinsam runter: 10, 9, 8, … bis 0. Die Ballone steigen in die Luft. Leicht schräg in Richtung Uetliberg. Noch lange schauen die Kinder den immer kleiner werdenden farbigen Punkten nach. Jedes hofft, dass sein Ballon weit fliegt, und von jemandem gefunden wird. Bis zu nach den Herbstferien müssen sie sich gedulden. Dann kommt aus, wer einen der Eintritte in den Skillpark, ins Alpamare und ins Kino gewinnt.

Herzlichen Dank allen, die zu diesem gemeinsamen Schulstart beigetragen haben! Es war perfekt organisiert und eindrücklich – einmal mehr. Der Elternrat Am Uetliberg wünscht allen Schülerinnen und Schülern ein erfüllendes Schuljahr und dankt den Lehrpersonen für ihr grosses Engagement.

«Geesi, geesi!», «Valiente, valiente!», «Hrabro, hrabro!»,…

Once again this year, the Elternrat Am Uetliberg is organizing a Storytelling Night with the support of the teaching team! Get the most important information in your native language:

Be there as a storyteller or as a guest, on November 10 at 7 pm.! We are looking forward to seeing you.

Erzählnacht 2017 – Als Helfer/in anmelden

Damit an der Erzählnacht Am Uetliberg alle den Weg zum nächsten Geschichtenposten finden, niemand verloren geht und am Schluss alle mindestens einen Schluck Mutmacher-Trank erhalten, sind wir froh um möglichst viele Eltern, die sich während einer halben Stunde für die “Info-Gruppe” zur Verfügung stellen. Bitte meldet euch hier an.

* erforderlich

Bis am 5. November schicken wir euch einen Plan mit der Einteilung. Am Abend der Erzählnacht treffen wir uns um 18:30 im Teamzimmer SH Friesenberg zu einer kurzen Info. Herzlichen Dank!

Alle Infos zur Erzählnacht Am Uetliberg findet ihr hier.

Erzählnacht 2017 – Posten anmelden

Hier können Eltern oder Lehrpersonen ihren Geschichtenposten anmelden. Wer den Kleinsten (Kindergärtler) im Singsaal eine Geschichte vorlesen möchte, trägt unter “Klasse” bitte “Singsaal” ein.

Alle Infos zur Erzählnacht 2017 Am Uetliberg gibt’s hier.

* erforderlich
Kontaktperson



Anmeldeschluss ist der 24. September 2017.

Herzlichen Dank!

Die Fremdspracheninitiative als Hilfeschrei? Eine Podiumsdiskussion

  1. Mai 2017, 19.30 bis 20.30 Uhr, Schulhaus Friesenberg

Organisation: Elternräte Bachtobel, Küngenmatt und am Uetliberg (Arbeitsgruppe Bildungspolitik)

Mit Lilo Lätzsch, Mitinitiantin der Fremdspracheninitiative und Präsidentin des Zürcher Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (PRO) und Jacqueline Peter, Romanistin, SP-Kantonsrätin und Mitglied der Kommission für Bildung und Kultur (CONTRA)

Moderation: Klaus Ammann

Es sind gegen 50 Eltern, Lehrpersonen und andere Interessierte, welche am Abend des 4. Mai den Singsaal des Schulhauses Friesenberg füllen, um sich die Argumente rund um die Fremdspracheninitiative anzuhören und mitzudiskutieren. Zum dritten Mal seit 2006 urteilt die Stimmbevölkerung des Kantons Zürich über die Frage, ob eine oder zwei Fremdsprachen bereits ab Primarschulstufe eingeführt werden sollten. Bisher zweimal zustimmend: Seit 2007 lernen die Kinder ab der 2. Klasse Englisch und ab der 5. Klasse Französisch. Die Fremdspracheninitiative, über welche am 21. Mai abgestimmt wird, will diese Entwicklung rückgängig machen und den Unterricht auf eine Fremdsprache reduzieren.

Aber was finden eigentlich die Direktbetroffenen, die Kinder? Um dieser Frage auf die Spur zu kommen, initiierte die AG Bildungspolitik eine Blitzumfrage in einigen Mittelstufenklassen der Schulen Küngenmatt und am Uetliberg. Die Lehrpersonen von sechs Klassen befragten ihre Schülerinnen und Schüler, und das Ergebnis ist deutlich. Eine Mehrheit der 122 Kinder, nämlich 70%, bevorzugen zwei Fremdsprachen. Noch eindeutiger ist die Haltung, wenn die Kinder zwischen den zwei Sprachen wählen müssen: 90 % würden sich – aus verschiedenen und durchaus differenzierten Gründen – für Englisch entscheiden, welches als wichtige Allroundersprache wahrgenommen wird.

Nimmt man den Kindern etwas weg?

Mit den Befunden dieser Adhoc-Umfrage konfrontiert Klaus Ammann zu Beginn der Podiumsdiskussion Lilo Lätzsch: Will man den Kindern etwas wegnehmen? Lilo Lätzsch reagiert gelassen und bestätigt das Ergebnis der lokalen und nicht repräsentativen Umfrage. Tatsächlich würden auch grössere Befragungen bei den Kindern dasselbe Bild ergeben. Es spreche – vor allem beim Englisch – für die Lehrpersonen, wenn die Kinder dem Unterricht positiv gegenüberstünden. Und nein, man wolle den Kindern nichts wegnehmen, sie sollen selbstverständlich beide Sprachen lernen, es gehe aber um den Zeitpunkt. Eines der Hauptargumente der Fremdspracheninitiative lautet, dass die frühe Einführung einer zweiten Fremdsprache schlicht ineffizient sei. Der Lernvorsprung der Kinder sei vernachlässigbar und werde auf der Oberstufe schnell aufgeholt.

Jacqueline Peter argumentiert zwar gegen die Fremdspracheninitiative. Aber sie betont, dass man den Kindern das Englische eigentlich gar nicht wegnehmen könne, dafür sei es im Alltag viel zu präsent. Sie fokussiert aber auf einen anderen Punkt: Vor der Oberstufe würden die Kinder sehr gerne mit den Wörtern und der Sprache spielen, sie seien mutiger und würden mehr experimentieren. Für beide Sprachen, insbesondere aber für das normiertere und stärker fehlerorientierte Französisch, könne das ein grosser Vorteil sein. Prinzipiell vertritt sie die Haltung, dass es für die Kinder interessant sei, früh mit anderen Sprachen und damit mit einer anderen Kultur in Kontakt zu kommen. Auf der Oberstufe hätten die Jugendlichen meist andere Probleme und seien grundsätzlich weniger bereit, sich auf die Fremdsprachen einzulassen. Lilo Lätzsch stimmt zu: Für das Sprechen und die Intonation hätten die Kinder wohl einen Vorteil. Dennoch gelte das „Früh übt sich“ nur begrenzt: Nur 30% der Kinder erreichten im Französisch bis zur 9. Klasse die Lernziele.

Die Frage der Ressourcen

Die wichtigen Lehrpersonenverbände hatten sich bei den früheren Abstimmungen jeweils für zwei Fremdsprachen auf Primarstufe ausgesprochen. Auf die Frage der Kehrtwende der Berufsvertreterinnen angesprochen, meint Lilo Lätzsch, dass bereits früher die Lehrerschaft gespalten war – viele seien stets skeptisch gewesen. Mittlerweile habe sich aber deutlich gezeigt, dass mehr versprochen als eingehalten wurde. Es hätte mehr Ressourcen geben sollen, der Unterricht hätte stärker spielerisch orientiert sein sollen, es hätte gute Lehrmittel geben müssen: Das alles kam nicht. Das grosse Sorgenkind sei das Französisch, es werde stiefmütterlich vernachlässigt. Unter solchen Bedingungen gehe es nicht, und die Zustimmung zur Initiative könne als eine Art Hilfeschrei verstanden werden. Jacqueline Peter teilt die Einschätzung der mangelnden Unterstützung, plädiert aber auch dafür, dass man das Französisch nicht stärke, wenn man das Englisch auf Primarstufe abschaffe – im Gegenteil. Ein positiver Erstkontakt mit der beliebten Fremdsprache Englisch könne einen guten Boden bereiten und die Schülerinnen und Schüler neugierig machen auf Französisch. Dieses könne dann als Erweiterung erfahren werden. Die nötigen Rahmenbedingungen müssten allerdings immer wieder eingefordert werden: Mehr Lehrpersonen, Halbklassenunterricht, Klassenassistenzen, vielleicht Zivildienstleistende aus der Romandie. Dies würde die Schulen entlasten. Die Initiative lässt offen, welche Sprache den Primarschulkindern erhalten bliebe.

Gegen Schluss der Diskussion sind sich die Podiumsteilnehmerinnen einig: Sollten sie mit ihrem jeweiligen Anliegen verlieren, so wäre das keine Katastrophe. Das Schulsystem funktioniere gut. Aber, so Lilo Lätzsch: Man würde nach wie vor viel arbeiten und wenig erreichen. Das sei ein Frust. Und Jacqueline Peter wendet ein: Aber es wäre wirklich schade für alle Kinder, welche Freude an den Sprachen haben.

Die engagierte, aber auch entspannte Diskussion wird anschliessend mit reger Publikumsbeteiligung fortgesetzt. Mehrere Lehrpersonen äussern sich. So sei es ein Problem der Initiative, dass man eben nicht wisse, ob es nachher Französisch oder Englisch sei. Eine Lehrerin bemerkt, dass die Lernziele im Französisch zu hoch angesetzt seien – kein Wunder, würden diese nicht erreicht. Die Fehlerorientierung und die fehlende Grosszügigkeit im Französischunterricht, so ein anderer Lehrer, mache sich bei den Resultaten und in der Motivation der Schülerinnen und Schüler negativ bemerkbar. Ein pensionierter Lehrer verlangt eine eidgenössische Volksabstimmung, damit die Sache ein für alle Mal geklärt sei. Zwei Mütter äussern sich aufgrund eigener Erfahrungen positiv zum Frühenglisch, und ein Vater stellt abschliessend eine wohl zentrale Frage: Was wollen wir den Kindern geben mit dem Fremdsprachenunterricht? Geht es um Punkte in Prüfungen und um Effizienz, oder geht es auch um ihre psychologische Entwicklung und die Erweiterung des Horizonts?

Beim anschliessenden Apéro werden die Diskussionen fortgeführt und der Abend in angeregter Stimmung abgeschlossen.