Elternbildungsabend Helfen statt strafen

SELBSTSICHER, MUTIG, HUMORVOLL, EIGENVERANTWORTLICH, KREATIV, LIEBEVOLL, RESPEKTVOLL,  DURCHSETZUNGSFÄHIG ….

Alles Eigenschaften, welche sich Eltern für ihre Kinder wünschen.

Mit diesen ermutigenden Adjektiven begrüsste Barbara Bader-Ehrler die rund 100 teilnehmenden Eltern des Elternbildungsabend „helfen statt strafen“.

In ihrem Referat zeigt sie auf, dass Strafen langfristig gesehen nicht die gewünschten Wirkungen erzielen. Strafen lösen keine positiven Gefühle aus, sondern machen hilflos, verletzen, bewirken Trotz oder führen zu endlosen Machtkämpfen.

Barbara Bader-Ehrler fordert die Eltern auf ihre Kinder zu ermutigen, wahrzunehmen, zu respektieren jedoch ohne die erzieherischen Aufgaben ausser Acht zu lassen. So sollen Eltern gewünschtes Verhalten einfordern, Regeln setzen und Kinder nicht verwöhnen, doch wenn immer möglich auf Strafen verzichten.

Logische Konsequenzen, eine Portion Humor, teilweise ignorieren von speziellem Verhalten der Kinder und oftmals Durchhaltevermögen sollen Eltern in dem Erziehungsalltag unterstützen.

Logische Konsequenzen sollen immer verständlich mit dem aktuellen Fehlverhalten verknüpft sein. Die Eltern sind aufgefordert, logische Konsequenzen nicht vielfach anzukündigen oder auszudiskutieren. Es wird davon ausgegangen, dass die Kinder dem Alter entsprechend wissen, was von ihnen erwartet wird, welche Familienregeln bestehen und ihnen so ihr Fehlverhalten bewusst ist.

Und wenn es mit logischen Konsequenzen nicht klappt?

    • Sich auf keine Machtkämpfe einlassen
    • Erziehungsziele überprüfen: Ist es wirklich so zentral, dass täglich alle Comics ins Regal gestellt werden oder fordere ich da zu viel ein?
  • Den Kindern Wahlmöglichkeiten schaffen: Damit keine neuen Hosen ein Loch bekommen, will ich dass du in den Wald alte Kleider anziehst. Ob es die roten oder die braunen Hosen sind, kannst Du wählen.
  • Die eigenen Bedürfnisse und Gefühle aussprechen: Ich bin müde und will mich jetzt entspannen, bitte stelle die Musik auf Zimmerlautstärke und schliesse die Türe.

 

  • Den Kindern einen Vertrauensvorschuss geben. Das bedeutet, dem Kind, welches zu Fehlverhalten neigt, eine spezielle, verantwortungsvolle Aufgabe zu übertragen.

Geschwister streiten lassen, ausser ernsthafte Verletzungsgefahr droht (Jüngere Kinder müssen lernen sich durchzusetzen, Fehlverhalten im Streit soll nicht am Beispiel des Geschwistern Streit thematisiert werden).

  • Von den Kindern einfordern, dass sie ihre Aufgaben erledigen, bevor ein nächster Wunsch erfüllt wird: ich helfe Dir gerne bei deiner Bastelarbeit, sobald Du deine Schuhe ins Gestell gestellt hast.

 

Barbara Bader-Ehrler hat es verstanden die Eltern verständnisvoll, offen und humorvoll zu ermutigen eigene Erziehungsziele zu reflektieren und nicht zu verzweifeln, wenn Eltern sein zu Ohnmachtsmomenten führen kann.

An diesem Elternbildungsanlass haben trotz sommerlichem Traumwetter rund 100 interessierte Eltern aus den Schuleinheiten Bachtobel, Küngenmatt und am Uetliberg teilgenommen. Dies zeigt, dass im Quartier Friesenberg das Interesse an Elternbildung vorhanden ist. So wird mit Sicherheit ein nächster Elternbildungsabend der Elternräte organisiert. Hat jemand Anregungen für einen weiteren Abend schreibt bitte an die E-mailadresse: Elternbildung@elternrat-am-uetlberg.ch